- 12.02.2020
- Lebensmittelbranche
FSSC Version 5 - Zusätzliche Anforderungen
FSSC hat zusätzliche Anforderungen zu ISO 22000:2018 genehmigt und bearbeitet, die mit dem V5-Protokoll obligatorisch sind.
Für die Kategorien (C, D, I, G und K) der Lebensmittelkette
Genehmigung von Lieferanten im Notfall
Zusätzlich zur Anforderung 7.1.6 "Steuerung von extern bereitgestellten Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen" der ISO 22000:2018 muss die Organisation über ein Verfahren für die Beschaffung in Notfallsituationen verfügen, um sicherzustellen, dass die Produkte immer den spezifizierten Anforderungen entsprechen und dass der Lieferant bewertet wurde.
Interpretation: Beispiele für Notfallsituationen sind die Unterbrechung der Versorgung eines Lieferanten mit einem Rohstoff, wobei die Organisation in diesem Fall von einem anderen Lieferanten beschaffen muss, der nicht nach den Standardverfahren genehmigt wurde.
Das Notfallbeschaffungsverfahren muss in der Lage sein, das Risiko einer solchen Beschaffungzu bewerten und angemessene Beherrschungsmaßnahmen vorzuschlagen, um dieses Risiko zu mindern. Solche Maßnahmen können u.a. folgendes umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
- Vertiefte Wareneingangsprüfungen Einfordern von detaillierteren Analyseberichte
- Durchführung von Probenahmen für weitere Analysen
- Anwendung von detaillierten und formell akzeptierten Spezifikationen
- Einfordern des Nachweises der Zertifizierung durch eine Drittstelle
Für die Kategorie I (Verpackungen) der Lebensmittelkette
Zusätzlich zur Anforderung 8.5.1.3 "Eigenschaften der Endprodukte“ der ISO 22000:2018 muss die Organisation spezifische Anforderungen identifizieren, wenn die Verpackung verwendet wird, um dem Lebensmittel eine funktionelle Wirkung zu verleihen (z.B. Verlängerung der Haltbarkeit des Produkts).
Für die Unterkategorie CI - Verarbeitung verderblicher Lebensmittel tierischen Ursprungs
Versorgung mit Tieren, Fisch und Meeresfrüchten
Zusätzlich zur Anforderung 9.2 der ISO/TS 22002-1:2009 muss die Organisation eine Richtlinie für die Lieferung von Tieren, Fisch und Meeresfrüchten festlegen, die der Kontrolle verbotener Substanzen wie Pharmazeutika, Tierarzneimitteln, Schwermetallen und Pestiziden unterliegen.
Inspektion von Tieren
Zusätzlich zur Anforderung 10.1 der ISO/TS 22002-1:2009 muss die Organisation besondere Anforderungen an die Inspektion während der Unterbringung im Stall und/oder Ausweidung der Schlachtkörper haben, um sicherzustellen, dass die Tiere für den menschlichen Verzehr geeignet sind.
Zeit und Temperatur nach der Schlachtung
Zusätzlich zur Anforderung 16.2 der ISO/TS 22002-1:2009 muss die Organisation über spezifische Anforderungen verfügen, welche die Zeit nach der Schlachtung und die Temperatur in Bezug auf das Kühlen oder Einfrieren der Produkte definieren.